„Der Beitrag versucht, einige Missverständnisse über Sombarts vermeintlich freundliche Haltung zum Nationalsozialismus, seine Abwendung vom zunächst verfochtenen Marxismus usw. zu klären. Seine meist ausgeblendete Anthropologie (Seele und Geist) und Formen der (Selbst-)Entfremdung, methodische Überlegungen zur Integration eines Verstehens- und eines holistischen Systemansatzes und seine Interpretation des Wesens des modernen Kapitalismus, dem er auch wegen seines Primats der Ökonomie und dem nicht endend wollenden faustischen Vorwärtsdrängen ins Unendliche distanziert gegenüberstand, werden vorgestellt. Sombarts Überlegungen zu einem künftigen Wirtschaftssystem mit Reagarisierung und mehr Selbstsuffizienz lassen Motive der Postwachstumsökonomie anklingen.“ (H. Peukert)